Oranienburg gewann wieder im Tiebreak
Am Samstag den 21.01.2017, standen sich in der Dritten Liga Nord Tabellenführer VSV Havel Oranienburg, und der Zweitplatzierte BBSC gegenüber. Das Hinspiel ging in einer heiß umkämpften Partie mit 3:2 an Oranienburg. Ziel war es also im Rückspiel Revanche zu nehmen.
Die Ausgangsposition des BBSC war alles andere als optimal, die Enttäuschung vom Hamburgspiel in der Vorwoche war noch in den Köpfen und im Abschlusstraining verletzten sich Libera Steffi Koj sowie Mittelblockerin Antonia Klamke, zudem fielen Juliane Leydecker, Kristina Seidel und Lisa Meyer aus. Trainer Robert Pultke nominierte zwei Spielerinnen aus der Jugend nach, sodass dennoch auf einen Kader von 11 Spielerinnen zurückgegriffen werden konnte. Die Stimmung und die Vorfreude auf das Spiel war allen anzusehen. Mit voller Kraft begann die Partie unter der Leitung von Andre Zander und Antka Kopf. BBSC agierte sehr aufschlag- und blockstark und machte auch im Angriff nahezu jeden Punkt, Oranienburg fand erst gegen Ende des ersten Satzes langsam ins Spiel, weshalb der erste Satz verdient mit 25:22 an den BBSC ging.
Die Stimmung war super und die Mädels hochmotiviert für den nächsten Satz. BBSC blieb weiterhin sehr stark und flexibel im Angriff, allerdings machten 10 Aufschlagfehler den Gewinn des zweiten Satzes unmöglich. Oranienburg war plötzlich im Spiel. Satz 2 endete somit 25:19 für den VSV. Das Trainer-Gespann Pultke/Schulze war gefragt das Team wieder in die Spur zu bringen. Dies sollte zunächst gelingen und vor 150 Zuschauern im HBI Sportforum in der Havelstadt wurde es zu einer dramatischen und hochklassigen Partie. Beide Teams agierten auf Augenhöhe bis zum 23:23, ein Abstimmungsfehler bescherte Oranienburg den Satzball, der prompt genutzt wurde (25:23) und damit 1:2 für Oranienburg. Das Trainerteam Bade/Galandi wirkte etwas erleichtert, für BBSC hingegen galt es noch einmal alles in die Waagschale zu werfen. Zwei Asse von Zuspielerin Hippe sorgten für einen guten Start in den vierten Satz. In der Folge schlichen sich jedoch immer wieder kleine Fehler ein, sodass bei 14:16 der Eindruck entstand, dass Oranienburg wohl nichts mehr anbrennen lassen wird. Lahra Weber (sonst BBSC II) kam kurz zuvor auf Diagonal ins Spiel und knallte Oranienburg zwei Asse rein und riss alle Mädels mit. Erneut stand es 23:23, 23:24 Matchball Oranienburg – abgewehrt - und sogar noch den Satz gedreht, 26:24 BBSC!!! 1. Punkt gewonnen.
Es ging also wieder in den Tiebreak. Bei 4:8-Rückstand wurden die Seiten gewechselt, ein „Brett“ gegen eine klasse Mannschaft wie Oranienburg. Aber wieder bewies der BBSC eine tolle Moral: Bei 11:14 ging Kapitänin Giulia Eisenacher, die bis dahin im Angriff und Aufschlag sehr druckvoll agierte, zum Aufschlag und brachte den BBSC auf 13:14 heran. Im Rausch brachte BBSC auch den nächsten Aufschlag mit Druck ins Feld, die Annahme kam zu dicht und man fragt sich noch immer was der Schieri beim Zuspielversuch hätte pfeifen müssen/können: doppelt, gehoben, Netz, Übertritt oder Übergriff??? Alles schien möglich und (fast) alle waren sich einig, in der Panik schenkte BBSC den Dankeball Oranienburg zurück und VSV-Diagonalangreiferin Natalie Sabrowske beendete mit einem harten Angriff die Partie zum 15:13, damit 3:2 für die Gastgeberinnen. Unabhängig davon waren sich die Trainer einig, dass es eine tolle Partie für Zuschauer, Spielerinnen und Trainer war. Michael Bade wählte Zuspielerin Laura Hippe zum MVP und für Oranienburg war es Außenangreiferin Kathrin Temtchina. Abschlusssatz vom Trainerteam: „Toller Fight, tolle Moral, wir sind wieder da – auch am nächsten Sonnabend (15 Uhr) lohnt der Weg in die Hämmerlinghalle zum Spiel BBSC gegen SCALA Hamburg."
Für BBSC I spielten: Mareike Birmele, Anabel Buß, Giulia Eisenacher, Laura Hippe, Saskia Kasten, Lou Klappenbach, Juliane Pohle, Lea Schilling, Esther Schwarz, Mareike Ulbrich und Lahra Weber. (Infos Robert Pultke)