Dritte Liga BBSC II: Frühe Vögel fingen Punkte

Dritte Liga BBSC II: Frühe Vögel fingen Punkte

Selbst im religiös divers und multitoleranten Berlin mag manch einer die Spielzeit des Sonntagsderbys gegen den BVV getrost als unchristlich bezeichnen. Als Treffpunkt war 10 Uhr angesetzt, die sonst so nachtaktiv erprobten Glitzergirls kennen diese Zeit für gewöhnlich eher als Ende eines erfolgreichen Wochenendes, eher weniger als Start von sportlichen Aktivitäten. Übertroffen wurde dies nur noch von dem unermüdlichen Fleiß unserer treuen Helfer, die sich bereits um 9 Uhr früh zur Vorbereitung des Heimspiels einfanden. Dieser vorbildliche Eifer weckte Extramotivation bei den BBSClerinnen und sollte belohnt werden! Es folgten die gewohnten Spieltags Rituale, die den Fans der Glitzergirls vermutlich inzwischen wohl bekannt sind. Gestärkt wurde sich zum Frühstück mit den unverzichtbaren Hackepeterschrippen, alters- und verletzungsbedingte Zipperlein wurden fachmännisch medizinisch versorgt, das Stelldichein bei den Caterings Feen für viele ein absolutes Muss. Kleine Abweichungen wurden allerdings auffällig, statt Kaltgetränken standen Thermoskannen voller Kaffee in der Kabine bereit, für ein mögliches Mittagsloch waren ganze Wagenladungen Snacks, Wraps, Obst, Müsli und diverses Sonntagessen vorbereitet worden. Schuhe geschnürt, Haare geflochten, die Spielhosen nochmal zurecht gezogen: Ab an den Ball! Den Gegner in dieser Partie als Solchen zu bezeichnen wäre vermutlich der Situation nicht angemessen. Die Spielerinnen des BVV sind den Glitzergirls nicht nur durch gemeinsame Wochenendaktivitäten, Beachturniere und das geteilte Sportinteresse bekannt, sondern so manche BVVlerin trug auch schon das Trikot des BBSC. So wurde es mehr ein Wiedersehen als ein Gegnerbeäugen, auch wenn die Gäste durch ihr Vorspiel am Samstagabend gegen Tempelhof-Mariendorf eher aus noch halb geschlossenen Augenlidern daher blinzelten. Jegliche Müdigkeit wurde zum Anpfiff jedoch postwendend abgeschüttelt. Das Trainer Trio setzte sein Vertrauen in Hippe, Gneckow, Kerger, Bock, Kasten, Seidel und Schilling – nicht die gewohnte Startkonstellation, jedoch sollte sich das Vertrauen noch auszahlen. Die Glitzergirls waren wach, aufmerksam und siegeshungrig, zielsichere Aufschläge hielten die gegnerische Annahme vom Netz fern und das neue Netztalent Tina Seidel zeigte sich als echte Bank im Block. Auch die BVVlerinnen warfen, trotz krankheitsbedingter Kaderschwächung, ihre gesammelten Gegnerkenntnisse ins Spiel. Mareike ‘Bumsi‘ Ulbrichs Angriffe waren in der Hämmerlinghalle nicht unbekannt, konnten aber von Abwehrass Lisa Kerger entschärft werden. Eine variable Laura Hippe machte es ihren Angreifern leicht, die Punkte im anderen Feld zu versenken und so landete der erste Satz zum Sonntag ungefährdet auf dem BBSC Konto. Käffchen für die Zuschauer, Satz Zwei für die Glitzergirls und Chancen für Nachwuchszuspielerin Selina Wildgrube, der von den Trainern die Regie übertragen wurde. Unsere Jungtalente zeigten sich von ihrer besten Seite und machen viel Hoffnung auf die Zukunft: Johanna Bock glänzte als absolute Leistungsträgerin im Angriff, Selina Wildgrube folgte der Taktik im Zuspiel auch durch schwere Phasen, Sammy Gneckow stabilisierte souverän und selbstsicher Abwehr und Annahme des Teams. Die Erfahrung und Handlungshöhe der eingewechselten Giulia Eisenacher taten das Übrige dazu. So ist der Erfolg im zweiten Durchgang dem Konto unserer Newcomer zuzuschreiben, die die Nerven auch in knappen Situationen und langen Ballwechseln behielten. Kurz vor Mittag und hungrig auf drei Punkte (und das Sonntagsessen) gingen die Glitzergirls den dritten Durchgang an. Es debütierte in unserer Aufstellung die BBSC Rückkehrerin Bonny Jatzko, treuen Fans bereits aus ihren Drittligajahren bekannt, zu Saisonbeginn noch in der Aufstellung der zweiten Liga zu finden und nun Verstärkung der Annahme der Glitzergirls. Auch BVV Trainer Jörg Papenheim reagierte auf den Zugzwang und legte die Fäden im Zuspiel in die geschickten Hände von keiner geringeren als ex-BBSClerin Stefanie Binanzer. Die machte für ihre alten Teamkameradinnen keine Sympathieausnahme und spielte gekonnt ihr Wissen über die Schwachstellen der Hausherrinnen aus. Zwischenzeitlich schien es ein längerer Volleyballsonntag zu werden als geplant, denn die Glitzergirls schluderten ein bisschen in der Annahme und fütterten das Gegnerkonto zusätzlich mit unnötigen Eigenfehlern. Beim 14:19 Rückstand gab es gut Gesprächsbedarf, doch wofür hat man schließlich gleich drei Trainer. Es folgte der Rückwechsel von Bock für Jatzko, und unsere Jojo lieferte ab. Die Aufholjagd glückte, der Sieg zum Greifen nah. So leicht wollten unsere BVV Kolleginnen es uns nicht machen, der erste Satzball wurde noch abgewehrt, der zweite jedoch sollte unseren Sonntagssieg besiegeln. Jedes 3:0 ist schön, doch am schönsten ist es immer zuhause: Vor Fans, Freunden und Familie feierten wir unseren Erfolg und unsere MVP Johanna Bock. Vielleicht werden aus den Glitzergirls ja doch noch Frühaufsteher. Für einen anderen Spielausgang hätten dieses Mal allerdings die Gegnerinnen und Trainer Jörg Papenheim noch früher aufstehen müssen. Zum bevorstehenden Spiel gegen den USV Potsdam können die Glitzergirls allerdings ausschlafen: Die nächste Punktechance findet am Samstag, den 25.01.2020 um 19 Uhr abends in Potsdam statt und wird sicherlich Aufschluss darüber geben, ob die Leistungsfähigkeit der Mannschaft an Samstagabenden noch dieselbe ist wie früher, oder ob zukünftig doch lieber mit den Hühnern schlafen gegangen werden sollte. 

Es spielten: Johanna Bock, Lisa Kerger, Selina Wildgrube, Laura Hippe, Lou Klappenbach, Samanzha Gneckow, Juliane Krecklow, Pia Grätz, Guilia Eisenacher, Lea Schilling, Bonny Jatzko, Saskia Kasten, Kristina Seidel

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BBSC II - Team

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